Stiller Reflux ist schwierig zu behandeln.
Während für Sodbrennen eine Vielzahl hochwirksamer Medikamente zur Verfügung stehen, gibt es bisher keine auf die Stiller Reflux Behandlung spezialisierten Medikamente. Patienten sind oft genervt, dass die Behandlung sich als schwierig herausstellt, selbst wenn sie nach entsprechenden Stiller Reflux Tests endlich eine handfeste Diagnose für ihre Symptome haben.
Medikamentöse Behandlung bei Stillem Reflux
Oftmals werden zur Therapie von Stillem Reflux Medikamente verschrieben, welche auch bei normalem Reflux eingesetzt werden, insbesondere sogenannte Protonenpumpenhemmer (PPI), welche die Produktion von Magensäure reduzieren.
Anders als bei der herkömmlichen Refluxkrankheit ist beim Stillen Reflux jedoch nicht die Magensäure, sondern das Magenenzym Pepsin das Hauptproblem. Dieses Enzym schädigt die Schleimhaut in Rachen und Atemwegen, was zu den charakteristischen Beschwerden wie Heiserkeit, Räusperzwang, Verschleimung, häufigem Aufstoßen, Halsschmerzen, Kehlkopfentzündung und Husten führt.
Eine Vielzahl von Studien hat gezeigt, dass Protonenpumpenhemmer, welche die Säureproduktion reduzieren, bei Reflux nicht besser wirken als Placebos. Dennoch werden diese Medikamente oft bei Stillem Reflux verschrieben. Das liegt daran, dass viele Menschen, selbst wenn sie nur ein Placebo erhalten, positive Ergebnisse nach Einnahme der Medikamente berichten. Wenn Patienten von ihrem Stillen Reflux erfahren, neigen sie dazu, ihre Ernährung bewusster zu gestalten, was ihre Symptome verbessert. Daher könnte ein Arzt fälschlicherweise annehmen, dass das Medikament wirkt, ohne die tatsächliche Quelle der Besserung zu hinterfragen, die eher in der bewussteren Ernährung liegt.
Operative Therapie
Chirurgische Eingriffe sind stets mit Risiken verbunden. Bei Stillem Reflux sollte eine Operation hauptsächlich bei schweren Fällen erwogen werden, um umgehende Linderung zu gewährleisten und zusätzliche Komplikationen abzuwenden.
Die häufigste Refluxoperation ist die sogenannte Fundoplicatio, bei welcher der obere Teil des Magens um die Speiseröhre gewickelt wird, um so mehr Druck auf das untere Speiseröhrenventil auszuüben. So wird Reflux reduziert.
Operationen erweisen sich beim Stillen Reflux generell als weniger erfolgreich als bei herkömmlichem Sodbrennen. Das liegt daran, dass Stiller Reflux sich als feines Aerosol präsentiert – eine Kombination aus feinsten Lufttröpfchen und Gas. Diese gasförmige Form des Refluxes ist im Vergleich zum flüssigen Reflux, der Sodbrennen verursacht, schwieriger zu kontrollieren.
Hinzu kommt, dass nach einer solchen Operation oft andauernde Reizungen des Magennervs auftreten. Patienten werden darüber häufig unzureichend informiert, da der Eindruck entsteht, Schädigungen des Vagusnervs seien bei einer Operation gegen Stillen Reflux selten. Zwar ist es wahr, dass eine vollständige Durchtrennung des Vagusnervs kaum vorkommt, dennoch deuten Studien darauf hin, dass Nervenreizungen als Operationsfolge nicht ungewöhnlich sind. Dies kann langfristig Verdauungsprobleme verursachen, die sich zusätzlich negativ auf den Reflux auswirken.
Stiller Reflux Behandlung über die Ernährung
Die Ernährung spielt eine Schlüsselrolle bei der Therapie vieler gesundheitlicher Beschwerden, einschließlich Stillem Reflux. Bestimmte Nahrungsmittel sind bekannte Refluxauslöser. Indem man diese Nahrungsmittel vermeidet oder reduziert, kann man die Stiller Reflux Symptome verringern und die Schleimhautschäden minimieren.
Empfohlene Nahrungsmittel
Es gibt verschiedene Lebensmittel, die als „Reflux-freundlich“ gelten:
- Vollkornprodukte
- Frisches Gemüse und Obst (mit Ausnahme von sehr säurehaltigen Sorten)
- Mageres Eiweiß
- Gesunde Fette, z.B. Olivenöl und Avocado
Lebensmittel, die gemieden werden sollten
Zu den häufigen Auslösern von Stillem Reflux gehören:
- Kaffee und koffeinhaltige Getränke
- Scharfe Gewürze
- Alkohol
- Knoblauch
- Tomaten und Zitrusfrüchte
Personen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Lebensmittel. Manche Lebensmittel sind bei fast allen Personen Stiller Reflux Auslöser. Andere dagegen führen nur bei manchen Patienten zu Reflux. Gerade zu Beginn der Stiller Reflux Behandlung kann es sehr schwierig sein zu beurteilen, ob ein bestimmtes Lebensmittel Probleme macht, da man ständig Symptome hat.
Am meisten Sinn macht es daher, mit einer strikten Initialdiät zu beginnen, welche alle typischen Refluxauslöser meidet. Haben sich die Symptome ausreichend verbessert, werden nach und nach wieder Lebensmittel in die Stiller Reflux Ernährung aufgenommen. So kann beobachtet werden, welche Lebensmittel individuelle Refluxauslöser sind. Dabei fängt man idealerweise mit solchen Auslösern an, welche statistisch gesehen weniger oft Refluxauslöser sind. So können mit der Zeit wieder viele Lebensmittel konsumiert werden, die zwar als Refluxaulöser gelten, sich für dich konkret aber nicht als Problem erwiesen haben.
Für diejenigen, die nach einem strukturierten Ansatz suchen, um ihren Stillen Reflux schnellstmöglich zu verbessern, bietet sich der Onlinekurs von Refluxgate an. Im Kurs findest du tief ins Detail gehende Information dazu, wie die Initialdiät am besten durchgeführt wird, sowie wie du anschließend sinnvoll und sicher wieder Lebensmittel in deine Ernährung integrieren kannst. Auch weitere Behandlungsmöglichkeiten von Stillem Reflux werden im Kurs analysiert, um auch hartnäckigsten Fällen zu helfen.